Ich fühle mich seit gestern irgendwie seelenverwandt mit diesen komischen Menschen, die ihr Geld verdienen, indem sie in lächerlichen Uniformen durch die hiesige Metro lustwandeln und einen Eindruck von Sicherheit dabei hinterlassen sollen oder wollen.
Das ist, stelle ich mir so vor, relativ schwierig bei einsfünfundsechzig Körpergrösse und leichtem Hang zum Übergewicht.
Um diese meine Impression zu verdeutlichen, schildere ich kurz mal das Geschehen.
Trulla, Luisa, die Andere und meine Wenigkeit müssen auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen, da gemeinsam eine Veranstaltung besucht werden soll, deren Inhalt hier jedoch keine Rolle spielt und daher verschwiegen wird.
Also nix wie rein in die Metro.
Mehr oder weniger fröhliche Menschen spielen Ölsardine und bezahlen auch noch dafür.
Einer der eher weniger fröhlichen Menschen will seinen Sitzplatz nicht für Trulla räumen und sagt gar hässliche Dinge, jedoch nicht direkt zu Trulla, was ihm das kurzfristige Weiterleben ermöglicht. Vom anderen Ende des Waggons eilt so ein Sicherheits-Monchichi herbei und redet dem jungen Mann ins Gewissen, von dessen Besitz sich jener aber vorübergehend getrennt zu haben scheint.
Ein unnötiges Wort gibt das andere, dann fliegen die Fäuste Richtung Mon-Chichi, der's sich daraufhin blutend am Boden gemütlich macht und seine Strategie des erst reden, dann handeln zu überdenken scheint.
Trulla neigt ihren Kopf leicht Richtung Verursacher, schaut mir dann direkt in die Augen und raunt, ich solle ihn totmachen. Sie schaut zu viel fern, glaub ich. Ich kann doch niemanden in der Öffentlichkeit totmachen, vor mindestens hundert Zeugen, das' schlecht für meine Reputation, gebe ich zu bedenken, schnapp mir das Früchtchen jedoch vorsorglich am Schlawittchen, weiss ich doch, dass Trulla in solchen Angelegenheiten keine Widerworte zulässt.
"Ich geb ihm 'ne Ohrfeige, ok?", presse ich zaghaft heraus. Zustimmendes Nicken.
Einer der Umstehenden, anschliessend Applaudierenden, meint zwar, eine Ohrfeige gäbe man mit der offenen Hand und es sei auch eher selten, dass dabei dem Geohrfeigten ein paar Zähne verlustig gingen, aber im Prinzip wär's doch annähernd richtig gewesen.
Solch Zuspruch motiviert doch ungemein und so gingen wir frohen Mutes zur besagten Veranstaltung, die aber auch scheisse war.
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