Sonntag, 29. November 2009

RING FREI

Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass meine pazifistische Grundhaltung bisweilen bis an ihre Grenzen ausgereizt wird. Während Jefe glaubt, meine neu und extra für mich geschaffene Position ohne meine Zustimmung definieren zu können, musste ihm von relativ neutraler Seite -Luisa ist ein Schatz...bisweilen- erstmal gesteckt werden, wie man Demian so richtig auf die Palme bringen kann, von wo aus er gelegentlich schon mal mit Kokosnüssen oder auch Bowlingkugeln wirft. In solchen Fällen nützt es nichts, aber auch rein gar nichts, 'ne halbe Stunde später telefonisch den Reumütigen zu spielen. Da muss man sich halt mit den Dienstboten abgeben. Selbst schuld. Normalerweise hätt ich ihm eine gelangt, allerdings befürchte ich, das könnte sich schlecht auf seine Zahlungsmoral auswirken. Okay, man kann nicht einfach Leute verhauen. Auf der Strasse auch nicht.
Also begab ich mich heut mittäglich ins lokale Gym, suchte mir eine Boxbirne in geografischer Nähe zu einer Gruppe Halbstarker und begann selbige - in diesem Fall ist die Birne gemeint- extrem unprofessionell zu bearbeiten, was nach kurzer Zeit die Aufmerksamkeit wie gewünscht auf sich zog.
Halbstarker 1: "Hey alter Mann, du machst das völlig falsch."
Halbstarker 2: "Willste, dass wir dir das mal zeigen?"
Na und wie ich wollte. Liess mir also von zwei etwa Zwanzigjährigen, recht ordentlich muskulär bestückten Schwachmaten, die die ältesten Tricks der Welt, wie man ordentlich geleimt wird, nicht kannten, eine kurze, wenngleich völlig desolate, weil unprofessionelle Boxlektion erteilen, bis ich zu meinem eigentlichen Anliegen kam, dass nämlich das Prügeln auf einen toten Gegenstand recht langweilig sei und ob nicht einer von ihnen -dabei schielte ich auf den etwas grösseren der beiden, ich mag keine kleinen Menschen verhaun- Lust hätte, ein wenig zu sparren.
Nach dem dritten Niederschlag innerhalb geschätzter 2 Minuten hatte ich scheinbar seinen Lernwillen getroffen, folgte er doch brav meinen Anweisungen, seine schwache linke Seite etwas mehr zu decken, worauf ich ihm in die rechte Niere schlug. Er tat das selbe, will heissen: er schlug auch, nämlich hart auf den Ringboden, zuerst mitsamt seinem ganzen Körper, kurz drauf mit der Hand, zum Zeichen der Aufgabe. Wäre ich nicht so ein überaus fairer Sportsmann, hätt ich ihm in jenem Moment mitteilen müssen, dass dies nicht zur ausgeübten Sportart gehört und somit ungültig sei, aber da mir schon wesentlich besser war ums Gemüt, liess ich's gnädig gelten.
"Und jetzt du?" (zu Halbstarker 2)
"Oooch nöö, lass mal, muss noch weg, Blumen für meine Mama pflücken."
Besser isses.

Samstag, 21. November 2009

Das Bücherstöckchen

...das hier überall so rumschwirrt, mache ich denn mal lieber nicht. Zum einen laufe ich Gefahr, ob meines merkwürdigen Literaturgeschmacks für einen Intellektuellen gehalten zu werden und zum anderen hasse ich ja Stöckchen. Man erinnere sich an meinen ganz speziellen Freund, den Mafioso, der, so scheints jedenfalls, in Mathe nicht so aufgepasst zu haben scheint und vermutlich immer noch an der richtigen Grösse meines Betonschuhs rumkalkuliert. Oder das Mischungsverhältnis nicht hinkriegt.
Wurscht.
Stattdessen kündige ich hiermit an, ein Buch schreiben zu wollen *in die Runde guck und auf Beifall wart*; und zwar ein Lehrbuch. Über die richtige Erstellung eines Aufsatzes. Ist immer noch der Hit bei Google. Ferner werde ich etwas über "Einarmige Banditen" integrieren.
"Demian 42" fand ich auch recht hübsch. Gut, ich werd ja immer jünger geschätzt...
"Du bist Trulla" - Bin ich man ganich.

Jut, richten wir unser Augenmerk mal auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben:
Fuerteventura ist gestorben!
Einige behaupten ja, das sei es schon vor ein paar tausend Jahren, denen kann ich zwar prinzipiell Recht geben, jedoch bezieht sich diese meine Aussage auf das Projekt "Eierschaukel-Job" bei gleichzeitiger Fabrikation eines literarischen Werkes.
Leider liess sich kein adäquater Job für Trulla finden und somit wird auch Demian in Barcelona bleiben. (Kleiner Hinweis an diejenigen, die jetzt - wiederholt- sagen werden:"Demian, du bist zu gut für diese Welt." Jaahaa, ihr habt ja Recht)
Das Dumme an der Geschichte ist eigentlich nur, dass Jefe mich für ein wenig launisch hält, was mir zwar gediegen am Popo vorbei geht, letztendlich aber ein paar Problemchen aufwirft, weil ich ja in weiser Voraussicht schonmal einen Nachfolger eingearbeitet habe, der sich nun damit abfinden muss, bestenfalls zum Gläser spülen herangezogen zu werden und die Hoffnung der Rezeptionschefin, mich bald los zu sein, hat sich somit auch pulverisiert.
Ich glaube, Jefe hat mich ganz doll lieb.
Manchmal.
Achja, hab mir dann in 'nem Nebensatz auch gleich noch Prokura auserbeten. Ich mein, wenn er eh schon aufgebracht ist...

Freitag, 20. November 2009

Achtung, Achtung, eine wichtige Durchsage

Alle Bloginhaber, die innerhalb der letzten Woche / den letzten Tagen mit ihrem Blog einen oder mehrere Wandertage veranstaltet haben, werden gebeten, sich unverzüglich ob ihres Verbleibs mit Demian in Verbindung zu setzen.
Das ist der Bescheuerte, der von einem Link zum nächsten wandert und überall totenkopfverzierte Blogs findet.
Danke!

Samstag, 14. November 2009

Wie macht man Demian ganz furchtbar böse?

Nun, das ist so schwer nicht - befolgt man einige einfache Regeln. Exemplarisch schildere ich mal folgenden Vorfall:
1 . Du hast eine Rockband (oder so was Ähnliches)
2 . Du bist Bassist dieser Band
3 . Du spielst mit deiner Band
4 . Du sprichst ein wenig deutsch
5 . Du nimmst während des Konzerts einen leeren, handelsüblichen Pappkarton und
befüllst ihn mit einer -ebenfalls handelsüblichen- Dose Cola und einem
(damals eher weniger, heute gar nicht mehr handelsüblichen)1000 DM-Schein
6 . Du forderst die Zuschauer und -hörer auf, sich die handelsübliche Dose Cola
aus dem handelsüblichen Karton als Erster zu schnappen, um den nicht so ganz
handelsüblichen 1000 DM-Schein als Prämie für deine Bemühungen zu ergattern.
7 . Du schaust jetzt fröhlich zu, wie etwa 9000 Leute deinem Ansinnen nachkommen und,
einem mittelschweren handelsüblichen Tsunami gleich, alles niederwalzen, was es
da so an handelsüblichen Sicherheitsvorkehrungen gibt, inklusive 40 Securities
(eher weniger handelsüblich, weil extrem muskulös und kräftig).
8 . Du rennst um dein Leben, weil Demian hinter dir her ist und dich mit einer
Saite deines Basses, den er dir hinterher geworfen hat, strangulieren will.
9 . Du entkommst ihm - knapp.
10. Du verkriechst dich in deiner Garderobe. Vorher nicht vergessen, die Tür
abzuschliessen!
11. Du verlässt die Halle durch den Hinterausgang und lässt dich nie wieder sehen
12. Du hast dir ursprünglich bei der Namensgebung der Band sehr viel Mühe gemacht.
Leider entspricht der Name (an dieser Stelle ein kleines Rätsel, um dessen
Nichtauflösung gebeten wird: 1. Teil - was fliesst in unseren Adern? 2. Teil -
nicht Katze 3. Teil - Bande, anderes Wort) so gar nicht deinem Verhalten.


Schon hat man einen sehr, sehr bösen Demian, der sich um Verletzte und zerstörtes Mobiliar und technisches Equipment kümmern muss.
Einfach, gelle?

Donnerstag, 12. November 2009

Frauen - Mein Ruin

Bisweilen -und das ist noch stark untertrieben- wird meine Generösität arg überstrapaziert, wofür in der Regel, wie auch davor und danach, Trulla verantwortlich zeichnet. Während ich nicht weiss, wie ich vor Hunger in den Schlaf kommen soll, sucht sie sich Klamotten der edelsten Designer -beispielhaft seien hier Feng Hong und Xang Fui Deng genannt- aus, die ich dann wieder bezahlen kann. So heute geschehen auf unserem schnuckeligen, ortsansässigen Markt. 6 Euro für 'nen Pullover, ich mein, das muss ja nun wirklich nicht sein. Wir haben hier locker 18 Grad, da braucht man keinen Pullover und wenn's halt nachts ein wenig abkühlt, da bewegt man sich eben ein bisschen schneller. Meine Fresse. Wahrscheinlich werden mir genau die 6 Euro fehlen, wenn ich übermorgen meinen neuen Kite abhole und bezahle. 1899 Euro sind ja auch kein Pappenstiel.
Echt...Weiber.

Mittwoch, 4. November 2009

THE LITTLE DRUMMER BOY

Es waren einmal 2 Mädchen oder -relativ- junge Frauen, um genau zu sein, von denen das eine "Elisa" und das andere "Beth" genannt wurde. Eins von ihnen war die Ehefrau eines eher unterdurchschnittlich begabten Drummers einer überdurchschnittlich erfolgreichen Band, deren Mitglieder, ausnahmlos Männer, wie der Sicherheit halber hinzugefügt sein soll, niemals ihr wahres Gesicht zeigten. Das andere Mädchen war die Freundin eben jenes Trommlers und weil unser kleiner Haudrauf es satt hatte, seine Olle ständig am Telefon anzulügen, wenn er mal wieder bei seiner Freundin weilte, anstatt sich den ehelichen Pflichten zu widmen, schrieb er ein Lied für seine Frau, worin er ihr vorlog, ständig trommeln zu müssen und daher kaum daheim sein könne, der Wicht, der elendige.
Demian sind derartige Charakterzüge zwar fremd, unheimlich und abstossend, dennoch wollte er nicht umhin, die Chance beziehungsweise den Trommler zu ergreifen, um seinerseits seiner Freundin das Liedgut zu Gehör bringen zu lassen, beschreibt es, das Liedgut nämlich, doch die Sorgen und Nöte, Zeitmangel und fehlendes Couch-Potatoe-Gen, die vielbeschäftigte Männer so haben, wenn ihr Metier die Bühnen dieser Welt sind. Und zwar vom Autor, Komponisten und Sänger himself...via Telefon.
Klasse Idee, bringt bestimmt Pluspunkte auf der Karma-Liste.
Katzen oder wie Katze geschminkte Künstler fängt man ja bekanntlich mit Speck, also Speck angeboten. Zugegriffen.
(Kleiner Tipp: Sollte sich die Katze auf Diät befinden, tun's auch handelsübliche Drogen)
Während Demian fleissig die häusliche Telefonnummer eintippt, hört er gar abscheuliche Geräusche im Hintergrund, die, wie sich kurz drauf herausstellen sollte, nicht etwa von einem im Winterhalbschlaf in eine Falle getappten Bären, sondern von unserem Freund, dem verkappten Romantiker und Teilzeit-Songwriter.
Demian ergreift erstens die Flucht, zweitens 'nen Fünfziger und drittens die Gelegenheit, einem Strassenmusiker zu 'nem vollen Bauch und erster Gage zu verhelfen.
Der wird kurzerhand abkommandiert, das Liedlein vorzutragen. Zwar mosert er ein wenig, er wolle nicht wie eine von den Aristocats quer durch die halbe Stadt fahren, aber Klara Wieck kann ihn schliesslich doch überreden, es zu tun.
Ein voller Erfolg.

Demian's Ex weiss übrigens bis heute nicht, dass das nicht das Original war...
Und wenn ihm jemand dafür einen KUSS geben will (vielleicht auch in der englischen Variante)...nur zu.

Montag, 2. November 2009

ALLES LÜGE

"Nein, ich habe nicht gelogen und ich heisse auch
nicht Pinocchio und das ist auch nicht meine Nase."

(Demian, Sommer 1978 in Halmstad, Schweden - btw blond bumst gut)