Demian's unheile Welt

Donnerstag, 7. Oktober 2010

...weil´s Leben weitergeht

Ziemlich schweren Herzens hab ich damals dieses Blog aufgegeben - es stecken einfach zu viele Erinnerungen darin.
Allerdings hab ich noch so viel zu sagen und erzählen.
Daher geht´s hier weiter.
Ein bisschen anders...und doch auch wieder nicht.
Beurteilt´s selbst und wenn´s gefällt, seid ihr herzlich eingeladen.

Sonntag, 12. September 2010

ONE IN A BILLION

Die Frage, wie es weiter gehen soll, ist relativ einfach beantwortet: Eines Tages -und dieser Tag ist nicht fern- werd ich in den Spiegel schauen. Was ich sehe, wird mich fürchterlich ankotzen, eine Rasur wird bis dahin mehr als überfällig sein und eine Entscheidung wird gefällt - entweder schnapp ich mir ein paar Skier, fahr hinauf zum Gletscher und starte die allerletzte Abfahrt...oder ich setz mich hin und fange an, das schon lange geplante Buch zu schreiben.
Variante Nummer 2 ist wahrscheinlicher.
Welchen Sinn hätte es, mein Leben weg zu schmeissen?
Ich glaube an keinen Gott, egal wie ihr ihn nennt, glaube weder an ein Weiterleben nach dem Tod, noch an Wiedergeburt. Wenn ich wüsste, mit den beiden dort oben oder wo auch immer zusammentreffen zu können, säh´s anders aus.
"Gottes Wille" und "Gottes Fügung" hat der Pfaffe schwadroniert bei der Bestattung - ich hätt ihm am liebsten eins in die Fresse gehaun.
Was für ein Gott ist denn dein Gott bitteschön? Wieso lässt er sowas zu (mal von dem ganzen Leid auf der Welt abgesehen)?
Warum nimmt er gerade mir, was ich am liebsten habe auf der ganzen Welt?
Warum zum zweiten Mal?
Hat dir das damals nicht gereicht?

Mag sein, ich irre mich und es gibt DICH, vielleicht hockst DU da oben auf dem Berg und lachst mich aus; lass DIR gesagt sein: Du bist der grösste Arsch im Universum und ich verfluche DICH!

Was hat diese Frau, mit ihren grad mal 29 Jahren fast noch ein Mädchen, schon Böses getan im Leben? Und das Baby?
Vielleicht liegt´s an mir, vielleicht lastet ein Fluch auf mir, vielleicht müssen ja alle, die mich lieben, früh sterben...was natürlich die Frage aufwirft, was ich denn so Schlimmes angestellt haben mag, um das zu verdienen.

Alles lief so perfekt - Andrea ging´s wieder gut, Isabella war wohlauf und der kleine Damian entwickelte sich prächtig. (Die Mädels haben übrigens gewusst, was es wird, schon seit fast 4 Monaten, Luder, die.
"Wenn er weiss, dass es ein Junge wird, dreht er völlig ab, streicht alles in blau und schleppt alle möglichen Sportgeräte für Männer im Mini-Format an - also: kein Wort", hat Isa zu Luisa gesagt)
Ich war genau im Plan mit der Einarbeitung zweier Subdirektoren , die den Alltagskram über- und mir abnehmen sollten.
Und daheim sitzt eine Frau, die dich in allem unterstützt; da gibt´s kein Rumgenöhle, wenn der Arbeitstag wieder mal erst um 5 in der Früh endet. Sie weiss, dass ich das alles auch für die beiden tue, denn danach will ich Zeit haben für mein Kind und seine Mutter. Ein 10-Stunden-Tag soll´s werden, fünfmal die Woche,da blieben rein mathematisch 98 Stunden daheim - länger sei ich eh nicht zu ertragen, glaubt man Isabella (und die muss es ja schliesslich wissen).
Soviel Spass, soviel geteilten Humor hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehabt wie in den vergangenen anderthalb Jahren.
Dazu noch so klug und schön und mitfühlend und zärtlich und nachsichtig und kinderlieb undundund.
Wenn ich hier alles aufzähle, was mir jetzt so bei dem Gedanken an sie in den Kopf kommt, haltet ihr´s für unrealistisch - dieses posthume auf ein Podest setzen, wo derjenige bei Lebzeiten nie hingehört hat, daher lass ich´s.
Doch ich sage euch:
Sie war ONE IN A BILLION!

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Damit verabschiede ich mich.
Bitte habt Verständnis, dass ich momentan keine Emails beantworte, aber ich danke allen, die mir geschrieben haben, die kommentiert und sogar gepostet haben.
Glaubt mir, das ist ihrer wert.
Angebote für Schultern zum Anlehnen und Weinkeller zum Austrinken werde ich ebensowenig annehmen, weil ich das mit mir alleine ausmache...ich brauche das.
Aber es ist schön zu wissen, dass ihr in Gedanken bei mir seid.
Ich werde viel Zeit brauchen...sie soll ja die Wunden heilen. Tut sie übrigens nicht, ist völliger Humbug. Die Gewöhnung ist´s, die alles vernarben lässt. Ich werde mich dran gewöhnen, dass sie nicht mehr und kein Kind da ist. Andere Dinge erlangen Wichtigkeit im Leben. Klingt hart, ist aber nunmal so (Und glaubt mir - ich habe das schon einmal durch).
Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Beim einen dauert´s länger, beim andern geht´s ratzfatz.
Wenigstens brauch ich mir um meinen Lebensunterhalt keine Sorgen machen - ich glaub, wenn ich jetzt irgend so´nem Scheiss-Job nachgehn müsste, würd ich verrückt. Das letzte Jahr hat ordentlich Geld aufs Konto gespült und ich habe mit Jefe darüberhinaus eine -von seiner Seite- sehr grosszügige Regelung gefunden.
Das gibt mir Freiraum.
Wie ich den nutzen werde, weiss ich noch nicht genau...jedenfalls werde ich nie wieder nach Barcelona zurückgehen, das steht fest.

Freitag, 10. September 2010

TEARS IN HEAVEN

Ich trinke zuviel, ich weiss. Unbetäubt ist es nicht auszuhalten.
Vom reichlich holzverzierten Balkon aus scheinen die umliegenden Berge noch viel höher, gewaltiger.
Links leuchtet die Sprungschanze abwechselnd neonrot, -grün und
-blau, wohl ein Zugeständniss an die moderne, neue Welt, die ansonsten eher einen Bogen um diese Region gemacht zu haben scheint.
Ich bin dort, wo sie dir in Krachlederner und Dirndl nach dem Gelde trachten - Österreich.
Kein Plan hat mich hierher geführt, hat sich einfach so ergeben, die anderen Stationen meiner Reise -viele würden es wohl als Flucht bezeichnen- sagten mir irgendwie nicht zu. Immer und überall gab´s zu viele Erinnerungen, zu viele Menschen, zu viel Sonne, zu viel Strand oder zu viel von irgendwas.
Über Girona, Portbau, Perpignan, Marseille, Nizza, Monte Carlo, Ventimiglia, Alassio, Turin, Mailand, und schliesslich den Brenner hat´s mich hierher verschlagen.
Seit gut 3 Wochen sitze ich jeden Tag, jeden Abend auf dem Balkon und der Wunsch, mir Roller-Skates unter zu schnallen und die Schanze runter zu fahren, wird immer stärker, aber bei meinem Glück stell ich eh nur ´nen neuen Schanzenrekord auf und krieg ´nen Millionen-Vertrag von Red Bull.
Ich habe Todessehnsucht, das erste Mal in meinem nicht gerade ereignisarmen Leben ist es soweit - möchte einfach nur einschlafen und nie wieder aufwachen, alles soll einfach vorbei sein. Frieden.

Der Anruf kam um etwa 14 Uhr, ich war grad in einer Besprechung mit furchtbar wichtigen Menschen, die mir furchtbar unwichtige Dinge mitteilen wollten; mein Büro ist prima geeignet dafür, die schallisolierten Wände schlucken wirklich jeden Scheiss.
Krankenhaus San Pau? Nanu, was wollen die denn? Da war ich doch grad erst zur halbjährlichen Inspektion, nach der sie dir normalerweise mitteilen, dass du bei deinem Lebensstil eigentlich schon 30 Jahre tot sein müsstest.
Es geht nicht um mich? Sofort herkommen? Sofort?
Okay.
Taxi. Der Fahrer nervt, will über Fussball reden, ich nicht, ich will wissen, was los ist und versprech ihm 10 Euro extra, wenn er die Klappe hält und stattdessen ein bisschen Gas gibt.
Wer suchet, der findet - etwa 10 Minuten halt ich mich an das blöde Sprichwort und irre durch gefühlte tausend Gänge, klopfe hier und dort an Türen, wo aber nur Kopfschütteln zu ernten ist.
Endlich, da steht´s ja: Dr. Soundso Gonzalez Hastunichtgesehn, das muss er sein.
2 Minuten später wünsche ich, er sei´s nicht gewesen.
Was er mir zu sagen hätte, erfordere erstmal mein Hinsetzen und meine Personalien, man wolle schliesslich Verwechslungen ausschliessen.
Dann senkt er die Stimme, schaut mir in die Augen und erzählt mir was von einem Bus, einer Unachtsamkeit, vielen, vielen Verletzungen, den Rettungsversuchen und dem letztendlichen Scheitern derselben.
Tot? Beide?
Nicken.
Ich schaue mich sorgfältig um - aus Angst vor der Antwort frage ich nicht, ob ich bei der "versteckten Kamera" bin, sondern stehe einfach auf und gehe raus.
Da steht ein Kaffeeautomat in der Ecke , gut so. Zwar hab ich gar keinen Durst, aber das scheint mir momentan das Einzige zu sein, von dem ich weiss, wie man´s macht: Geld rauskramen, einwerfen, Getränk wählen, 1 Minute warten und feststellen, dass er wie alte Frau unter´m Arm schmeckt. Ich setze mich.
Mit dem Kaffee vermischen sich meine Tränen, die plötzlich die Wangen runterlaufen, stärker und immer schneller, immer mehr; kein herkömmliches Weinen, kein Schluchzen, kein Beben, sie laufen einfach nur.
Ich höre mein Herz klopfen, es rast, will wohl mein Hirn mit Blut und Sauerstoff versorgen, um das soeben Gehörte zu begreifen.
Soviel Blut gibt es auf der ganzen Welt nicht, lass es, Herz!
Raus hier!
Aber wohin?
Was jetzt machen?
Da ist ein Park, erstmal hinsetzen und eine rauchen. Mit zittrigen Fingern dreh ich ein Ungetüm, was jedem Jamaikaner zur Ehre gereicht hätte. Ohne Kraut, versteht sich.
Viele Zigaretten später steht urplötzlich ein kleines Mädchen vor mir, vielleicht 4 Jahre alt. In der Hand hält es einen leuchtend gelben Ball, der wohl unter die Bank gerollt war.
"Bist du traurig?" fragt es.
Aus meinen Gedanken gerissen schaue ich es an, da wird mir bewusst, dass ich nie mit meinem Kind zum Ball spielen in den Park werde gehen können, keine kleinen Patscher werden nach meiner Hand greifen, keine kindliche Neugier wird von meinen Erklärungen gestillt werden. Ich will ihr sagen, dass meine Freundin und mein Kind soeben gestorben sind, will irgendwas von Engeln und Himmel und diesen ganzen Schmonzes erzählen, aber ich sage nur, dass ich nicht traurig sei, sondern nur nachgedacht hätte.
"Ach so!" ruft sie und hüpft davon.
Elend, mir ist elend zumute, muss hier weg.
Aus dem anfänglichen Gehen wird ein Laufen, immer schneller renne ich durch die Strassen, ziellos...einfach nur laufen, den Körper spüren, den Geist ausschalten, der dich martert.
Wo soll ich hin? Wohin nur? Nach Hause, wo wir vor nichtmal 3 Stunden noch gemeinsam am Tisch gesessen haben, "der einzige Bauch, den man mit blossem Auge vom Mond aus sehen kann" und der Mensch, der sich so darauf gefreut hat, in ein paar Tagen Vater zu werden?
Ins Büro? Da sitzt Andrea (die Andere).
Ich rufe sie an, sie soll herkommen; ein Treffpunkt ist schnell ausgemacht - ein Cafe.
Derweil saufe ich mich durchs obere Spirituosenregal und bin schon relativ breit, als Andrea endlich eintrifft.
Jetzt wünsch ich mir, das so gekonnt und routiniert rüberbringen zu können wie Dr. Hastunichtgesehn. Der hat´s echt drauf gehabt habt. In jeder Firma gibt es ja solche Leute.
Was, Sie haben ein Problem mit Ihrem PC? Da fragense doch am besten mal den Meier ausser Personalabteilung, der kennt sich mit sowas aus.
Der Meier bei Todesfällen ist Dr. Hastunichgesehn, kein Ableben ist ihm zu schwierig, kein Verrecken zu schrecklich.
Scheisse, wie sag ich ihr das bloss? Und später Luisa? Und Jefe?
Ihre Mutter? Naja, das macht wohl das Krankenhaus, eine Sorge weniger.
Irgendwie bring ich´s hinter mich, zwar nicht so gekonnt wie Dr. Hastunichgesehn, aber mir verrecken ja schliesslich auch nicht täglich die Leute.
An den Rest des Tages kann ich mich nicht mehr erinnern.

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Den Rest gibt´s morgen oder übermorgen.
Dies werden die letzten Posts hier sein.
Demian ist tot, gestorben am 10.08.2010, mit Isabella und dem kleinen Damian, der nichtmal das Licht der Welt hat erblicken können.
Ich danke allen Wegbegleitern und zufällig Reingeschneiten für eure Aufmerksamkeit.
Anderthalb Jahre habe ich euch meine Welt aus Demian´s Sichtweise versucht näher zu bringen, mich an euren Post und Kommentaren erfreut (oder manchmal auch nicht).
Es ist genug.
Sorry

Sonntag, 1. August 2010

Warum Jefe nicht mehr mein Jefe ist

Es begab sich eines milden Junitages, dass ein junger, schöner, intelligenter, weiser Prinz, der namentlich hier nicht erwähnt sein will, die heimische Burg aufschloss, um von seiner Prinzessin und dem Hofstaat mit eisigem Blicke empfangen zu werden.
"Ich will ein Dior-Kleid!", rief die Prinzessin.
"Ich werde die Miete kürzen!", die Hofdame.
"Ich will, dass du meinen Lohn erhöhst!", die Andere, für die mir grad keine passende Bezeichnung einfallen will.
Unserem jungen, schönen, intelligenten, weisen (hab ich was vergessen?) Prinzen wurd gar schwummrig ums Herzelein, das Gebeutelte, ward er sich doch keines Umstandes bewusst, der diese unverschämten Forderungen rechtfertigen würde. Dass der einen oder anderen schon mal der zelebrale Suppentopf überkocht, war ihm durchaus geläufig, jedoch sah er sich selten einer derart geballten weiblichen Front ausgesetzt.
"Nun denn, sprechet, was ist euer Begehr?", wagte er einen vorsichtigen Vorstoss.
Und ihm wurd kund getan, wie der König bittstellend um Gnade bei der Berechnung der dem jungen, schönen, intelligenten, weisen Prinzen zugedachten Apanage vorsprach.
Dummerweise hat der Dödel dabei den damalig aktuellen Stand der Besoldung preisgegeben, der, wir erinnern uns, dass es sich um einen weisen und intelligenten Prinzen handelt, um einiges höher zu veranschlagen war als vom Prinzen im heimischen Umfeld deklariert.
Und so kam es, dass der Prinz zum Advokaten eilte, wo er den neuen Kontrakt einstampfen und durch einen Gesellschaftervertrag ersetzen liess, mit dem er kurz drauf beim König aufwartete, um nach "Friss oder stirb"- Manier die Schriftrollen auf des Königs Tisch zu werfen.
Der König wurd gar kreidebleich, was bei seiner pakistanischen Herkunft recht schwierig anmutet, liess nach dem Leibarzt schicken, der aber auch keinen anderen Rat wusste, als das Papier zu besiegeln und ansonsten beste Gesundheit attestierte.

So oder so ähnlich hat es sich zugetragen, damals im milden Juni, dem erst der nicht mehr ganz so milde Julei folgte und nun, mit Eintreten des Augustes, dem Schriftgut seine Gültigkeit abverlangt wurde.
Nun ist der junge, schöne, intelligente und weise Prinz auch ein König, zwar nur zu 30 %, doch immerhin.
Auch Könige fangen mal klein an...

Achja, das Kleid gibt's bei Wiedererreichen von Kleidergrösse 34/36, die Miete wird natürlich nicht gekürzt, sondern kann demnächst durch Frondienste am königlichen Nachwuchs gemindert werden und 'ne Gehaltserhöhung erfolgt nach Erlernen der Grundzüge des Spanischen, wodurch sich die Einsatzfähigkeit drastisch steigern lässt.

Breaking News

Jefe ist nicht mehr mein Jefe.

Freitag, 30. Juli 2010

Wahlverwandschaften

Ich fühle mich seit gestern irgendwie seelenverwandt mit diesen komischen Menschen, die ihr Geld verdienen, indem sie in lächerlichen Uniformen durch die hiesige Metro lustwandeln und einen Eindruck von Sicherheit dabei hinterlassen sollen oder wollen.
Das ist, stelle ich mir so vor, relativ schwierig bei einsfünfundsechzig Körpergrösse und leichtem Hang zum Übergewicht.
Um diese meine Impression zu verdeutlichen, schildere ich kurz mal das Geschehen.
Trulla, Luisa, die Andere und meine Wenigkeit müssen auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen, da gemeinsam eine Veranstaltung besucht werden soll, deren Inhalt hier jedoch keine Rolle spielt und daher verschwiegen wird.
Also nix wie rein in die Metro.
Mehr oder weniger fröhliche Menschen spielen Ölsardine und bezahlen auch noch dafür.
Einer der eher weniger fröhlichen Menschen will seinen Sitzplatz nicht für Trulla räumen und sagt gar hässliche Dinge, jedoch nicht direkt zu Trulla, was ihm das kurzfristige Weiterleben ermöglicht. Vom anderen Ende des Waggons eilt so ein Sicherheits-Monchichi herbei und redet dem jungen Mann ins Gewissen, von dessen Besitz sich jener aber vorübergehend getrennt zu haben scheint.
Ein unnötiges Wort gibt das andere, dann fliegen die Fäuste Richtung Mon-Chichi, der's sich daraufhin blutend am Boden gemütlich macht und seine Strategie des erst reden, dann handeln zu überdenken scheint.
Trulla neigt ihren Kopf leicht Richtung Verursacher, schaut mir dann direkt in die Augen und raunt, ich solle ihn totmachen. Sie schaut zu viel fern, glaub ich. Ich kann doch niemanden in der Öffentlichkeit totmachen, vor mindestens hundert Zeugen, das' schlecht für meine Reputation, gebe ich zu bedenken, schnapp mir das Früchtchen jedoch vorsorglich am Schlawittchen, weiss ich doch, dass Trulla in solchen Angelegenheiten keine Widerworte zulässt.
"Ich geb ihm 'ne Ohrfeige, ok?", presse ich zaghaft heraus. Zustimmendes Nicken.
Einer der Umstehenden, anschliessend Applaudierenden, meint zwar, eine Ohrfeige gäbe man mit der offenen Hand und es sei auch eher selten, dass dabei dem Geohrfeigten ein paar Zähne verlustig gingen, aber im Prinzip wär's doch annähernd richtig gewesen.
Solch Zuspruch motiviert doch ungemein und so gingen wir frohen Mutes zur besagten Veranstaltung, die aber auch scheisse war.

Samstag, 24. Juli 2010

Darum

Auf die Frage, wieso ich trotz meiner doch recht bewegten Vergangenheit nicht tätowiert sei, gab Luisa (die mir , es sei doch kurz angemerkt, nominal 15 Riesen für den Anbau schuldet) zum Besten: "Ist doch klar, auf 'nen Ferrari klebste ja auch keine Rallystreifen!"

Gracias, you put my feet back on solid ground, Hase.