Samstag, 27. März 2010

Heute schon gelobt (worden) ?

Frau schafft's immer wieder, mich zu überrraschen - gestern durfte ich mir, anlässlich einer kleinen Präsentation meines Plans zur Rettung der Welt inklusive gefallener Engel, anhören, ich sei ein "unglaublicher Kerl". Ist ja jetzt nicht so, dass mir sowas nicht des öfteren zu Ohren kommen würde - erst letztens hat Jefe Ähnliches geäussert. Während Trulla jedoch zärtlich an meinem rechten, zur Überdimension neigenden Ohr knabberte, fasste er sich an die Herzgegend und brach in an muslimische Märtyrer-Mütter erinnerndes Gezeter aus. Dabei weiss ich gar nicht, was er hat: 27.998,76 Euro plus Umsatzsteuer für 93 neue Plasmafernseher find ich nicht übertrieben; konnte mir auch nicht verkneifen, ein wenig mein Verhandlungsgeschick in den Vordergrund zu stellen: Immerhin haben wir jetzt drei davon in meiner Wohnung stehen. Gratis, versteht sich.
Naja, es fällt ihm halt etwas schwer, Enthusiasmus und Freude zu zeigen...
Doch zurück zu meiner Göttin.
Isabella, te quiero mucho.
Bist'n unglaubliches Weib, um's mal mit deinen, etwas ungelenken Worten auszudrücken!
Wenn du kochen könntest, würde ich's als Liebe bezeichnen.
So, bevor se sich jetzt was einbildet, will ich mal zu euch kommen:
Ihr seid ebenso unglaubliche Leser...der Zuspruch, die Warnungen und Tipps der letzten Tage sind schon 'ne starke Nummer.
Ihr seid unglaubliche Leser!
Wenn ihr jetzt noch schreiben könntet, würd ich's als Liebe bezeichnen...
(Konnt ich mir nicht verkneifen. nachher wird's noch zu duselig hier)
Os quiero mucho!
So, habter gezz davon.

Samstag, 20. März 2010

Don't give up

10 Tage lang. 10 nicht enden wollende Tage, ein jeder davon gefüllt mit mehreren Telefonaten, mit Hoffen und Bangen, mit Versuchen zu trösten, Aufmunterung geben und Verzweiflung abschwächen. Ich bin nicht gut in solchen Sachen, das weiss ich.
Mir werden Bilder implantiert, die in Einklang mit dem meinigen zu bringen schier unmöglich erscheint. Ich sehe ein kleines Mädchen mit lustigen Zöpfen, 6 Jahre alt und voller Lebensfreude und Neugier. Es thront auf meinen Schultern und fragt mir Löcher in den Bauch, es erscheint mitsamt ihrer Schulklasse in der Halle und ich muss erklären, was wir machen, wie wir's machen und warum. 25 Göhren, die erst ruhig werden, als wir im Catering Eis besorgen. Wir tun so, als ob wir's mopsen müssen, das finden die Kleinen "cool".
Das sind die Bilder, die mein Kopf hergibt - in der Abflughalle, im Flieger, im Taxi.
Dann öffnet sich eine Tür und was man sieht, was ich sehe, ist ein abgemagertes Etwas, 19 Jahre alt, die Haare strähnig und stumpf, der Blick ausdruckslos. Aus ihrem Körper wachsen Schläuche und Kabel. Das Gesicht ist fleckig, Ekzeme wuchern an den zerstochenen Armen, Händen und Beinen.
Sie will mich umarmen, doch mich überkommt der Ekel, ich muss raus. Sie weint.
Und ich schrei Scheisse, will Amok laufen.
Was ist das? Was ist aus meinem kleinen Frollein geworden, meinem Sonnenschein, dem Mädchen, das nie genug von meinen Geschichten kriegen konnte?
Ein Junkie, ein Wrack, schon am Ende, bevor das Leben richtig beginnt.
Die Überdosis hat sie nicht geschafft.
Ich frage mich, was geschehen sein muss, um es soweit kommen zu lassen. Ihre Mutter?
Hat sie Schuld?
Ich glaube nicht, kenne sie zu gut. Sie hat sich immer bemüht, eine "gute Mutter" zu sein, wie auch immer das aussehen mag, jedenfalls ruhig, besonnen, aber auch Grenzen setzend. Was mehr kann man tun?
Gedanken rasen mir durch den Kopf, ich muss wieder rein, muss versuchen, in der Umarmung das Bild des kleinen unschuldigen Mädchens zu restaurieren.
"Du bist grau geworden" ist das Erste, was sie sagt.
Ich muss dem zustimmen.
Allerdings bezweifel ich, dass es mein Leben ist, das mir graue Haare verschafft.
Nach etwa 20 Minuten ist das Bild restauriert.
Von hier ab fangen wir von vorne an.

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Montag, 8. März 2010

W E L T F R A U E N T A G

Petrus?
Ja, Demian?
Samma, was hälst du denn so vom Weltfrauentag?
Weltfrauenwaaaaaaaas?
Na, Weltfrauentag, 8.März...
Is'n das wieder für'n neumodischer Kram, tss, nicht mit mir. Da werd ich der ollen Frau Holle gleich mal die Leviten lesen. Soll gefälligst was tun, faule Nuss, die.

...so kam es, dass auch im heimeligen Barcelona die Schneeflocken nur so stöberten.
Und Demian, der mitunter auch als Vorreiter der Frauenbewegung tituliert wird, liess, den Tag ehrend, die Frauen ganz alleine entscheiden, wer von ihnen, Trulla oder Luisa, die Hauseinfahrt vom Schnee räumen durfte.
Isser nich liep?