denn sie wissen nicht, was sie (mir an-) tun.
Die weibliche, sich an meinem mittlerweile doch beachtlichen Einkommen schmarotzend weidende Phalanx wurde gestern durch Trulla's 7jährige Nichte komplettiert, die es sich nicht nehmen liess, mir nach Überreichung eines niegel-nagelneuen Fahrrades mitzuteilen, ich sähe scheisse aus. Nicht generell, nein, das nun doch nicht, jedoch sei mein schwarzer Neopren-Anzug sowas von altmodisch, dass es ihr leider unmöglich sei, sich mit mir in demselben steckend am Strand zu zeigen.
Ich bin's ja auch ein bisschen leid, dass mir wildfremde Leute Bälle zuwerfen mit der Erwartung, ich würde selbige - die Bälle nämlich, nicht die Wildfremden- auf der Nase balancieren.
Also nix wie rein in den Surfshop.
Das neonpinke Teil fand letztendlich ihre Zustimmung, nicht zuletzt, weil's -laut Nichte- so schön mit meinem weissen Haar harmoniere.
Wem's an Imagination fehlt : ein wandelnder Stabilo mit Schneekoppe - so durchpflüge ich seitdem mediterane Wellen.
Der Strand bietet wochenendlich vielfältige Möglichkeiten, sich gleichsam Augen und Laune zu verderben.
Zum Einen trifft man auf mehr oder weniger menschliche Wesen, in der Mehrzahl weiblicher Natur, bei deren Anblick man sich unweigerlich fragt, wer wohl ihr grösserer Feind ist - die Zellulitis oder Käpt'n Ahab?, zum Anderen kann man immer wieder feststellen, dass das, was da gelegentlich mal aufblitzt, nicht etwa Geistesgrösse, sondern sorgsam, von im Winter angesammelten Vorräten verdeckte Bauchnabel-Piercings sind.
Wie schön war da doch Ibiza, obwohl der von mir anberaumte 10-Tages-Trip kurzerhand auf lächerliche 4 reduziert wurde. Wer glaubt, das könne etwas damit zu tun haben, dass ich dereinst Trulla, die in Netzstrümpfen auf dem Sofa rumgammelte, mit einer Python, die einen Fussball verschluckt habe, verglich, der dürfte nicht ganz verkehrt liegen.
Trulla gibt's jetzt auch in 3D und somit darf man sie ungestraft als hochschwanger bezeichnen. Weshalb das meine Anwesenheit erfordert, bleibt mir zwar schleierhaft, aber was tut man nicht alles für ein gutes Betriebsklima.
Hab ja im September schon wieder Urlaub und den werd ich ganz alleine in einem fernen, fernen Land verbringen...da, wo die Häuser so hoch sind, dass man die Geburt seines Kindes angemessen zelebrieren kann - mit einem Base-Jump nämlich.
Jawoll - und wenn das Ergebnis des Gebärvorgangs nicht meinen Erwartungen entspricht, spring ich ohne Fallschirm.
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